Regeln zu den Conscious Cuddle Experiences
Die Regeln der Conscious Cuddle Experience sind nicht verhandelbar. Sie sorgen für Klarheit und Sicherheit und daraus folgend für ein unbeschwertes Genießen und Sich-fallen-lassen-können. Die meisten Fragen und Unsicherheiten lassen sich durch unsere FAQ klären. Solltest du darüberhinaus weitere Anliegen haben, teile mir dies gern über das Kontaktformular mit. Der Kuschelknigge gibt Hinweise für das bestmögliche Kuschelerlebnis.
Hier findest du die Regeln der Conscious Cuddle Experiences. Sie werden zu Beginn des Events erläutert und alle Teilnehmer:innen stimmen ihnen per Handzeichen zu.
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Es herrscht kein Kuschelzwang. Du tust nur, was du wirklich möchtest. Du musst mit niemandem Kuscheln, mit dem du nicht kuscheln willst. Du musst gar nichts.
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Du fragst um Erlaubnis und bekommst ein verbales „Ja“ bevor du jemanden berührst.
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Sag „Ja“ wenn du „Ja“ meinst und „Nein“ wenn du „Nein“ meinst.
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Ein „Vielleicht“ ist ein „Nein“.
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Du darfst jederzeit deine Meinung ändern. Sei nicht „irgendwie ok“ mit etwas, finde es gut oder lass/beende es.
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Die Kleidung bleibt die ganze Zeit an.
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Alles, Tränen, Wut, Lachen… sind willkommen.
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Bei Fragen und Sorgen sprich mich an. Dafür bin ich da!
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Achte und respektiere die Absprachen, die du mit deinem:n geliebten Menschen getroffen hast.
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Respektiere die Privatsphäre der anderen Teilnehmer:innen, wenn du von der Kuschelparty erzählst.
Der KuschelRaum ist ein Drogen- und Alkoholfreier Raum.
Der Kuschelknigge für das bestmögliche Kuschelerlebnis
Hygiene-Knigge – Die Sinne verwöhnen. Die Zeit, bis sich jemand von dir einen ersten Eindruck verschafft hat, dauert 0,3 bis maximal 7 Sekunden. Dies geschieht, weil im Gehirn automatisch (und unbewusst) sämtliche zur Verfügung stehenden Informationen verarbeitet werden. Ohne dass dafür rationalen Gründe genannt werden können, fällen wir intuitiv ein Urteil. Es entscheidet, ob wir jemanden vertrauenswürdig oder sympathisch finden und es dauert einige Zeit, es wieder zu revidieren. Hygiene ist im Zusammenhang mit Kuscheln eine entscheidende Kategorie, ob das erste intuitive Urteil positiv ausfällt. Wir alle sind Sinnesmenschen. Auch wenn wir uns beim Kuscheln vor allem aufs Fühlen konzentrieren, sind unsere anderen Sinne weiter aktiv und beeinflussen das Erleben. Deshalb haben wir hier Tipps anhand der Sinnesorgane zusammengestellt. Beachtest du sie, fühlen sich nicht nur deine Kuschelpartner:innen, sondern auch du selbst wohler und entspannter. Sehen Ist deine Kleidung sauber und fürs Kuscheln angemessen? Sind T-Shirt und Socken lochfrei? Sind Zahnzwischenräume, Ohren und die Ecken deiner Augen sauber? (Ihr seid euch sehr nah, man sieht alles!) Sind deine Hände und auch die Fingernägel sauber? Vermeide Lippenstift oder anderes Make-Up, das die Kleider deiner Kuschelpartner:innen beschmutzen könnte. Hören Blubbern im Bauch? Geschieht unwillkürlich und ist ein Zeichen von Entspannung. Der Körper hat wieder Kapazitäten für Verdauung. Alles gut. Wohliges Seufzen – Warum nicht? Riechen – weniger ist mehr Dusche oder wasche dich vor dem Kuscheln. Denke auch an deine Füße, sie laden sonst nicht zu einer Fußmassage ein. Verzichte auf stark duftendes Parfüm oder Rasierwasser oder benutze sie nur ganz dezent. Verwende ein Deo mit einem dezenten bis gar keinen Duft. Bringe frische Kleidung zum Kuscheln mit und ziehe dich dann um. Kleidung, mit der du gerade in der Bahn gesessen hast, möchten manche nicht nah an ihrem Körper haben. Trage keine uralten T-shirts. Fängt man an zu schwitzen, riechen diese schon nach kurzer Zeit sehr unangenehm, auch wenn sie frisch gewaschen wurden. Putze dir die Zähne oder nimm dir ein Minzbonbon mit. Noch schnell eine Zigarette zu rauchen, ist keine gute Idee. Bereite am besten an diesem Tag nichts mit Knoblauch oder Zwiebeln zu, da nicht nur dein Atem, sondern auch deine Hände unangenehm danach riechen werden. Knoblauchhände können noch so gut berühren, sie sind im Gesicht nicht angenehm. Spüren Deine Kleidung sollte sich angenehm anfühlen, also am besten aus Baumwolle sein. (Wolle fühlt sich oft kratzig an.) Vermeide auch starke Strukturen oder synthetische Stoffe. Trage bequeme Kleidung, die nicht einschneidet, in der Bewegung einschränkt oder ständig zurecht gezuppelt werden muss. Vermeide harte Gegenstände (Schmuck, Uhren, Gürtel, Knöpfe, Reissverschlüsse), da sie leicht schmerzhaft stören können. Haare zerwuscheln ist sooo schön! Benutze also keinen Haarfestiger, kein Haarspray oder -gel und wasche dir die Haare. Falls du trockene Haut/Hände hast, creme dich vor dem Kuscheln ein. Feile deine Fingernägel. Wenn es unangenehm kratzt und piekst, kann keine kuschelige Stimmung aufkommen. Deine Hygiene zeugt nicht nur von Achtung gegenüber deinen Kuschelpartner:innen, sondern auch von Wertschätzung dir selbst gegenüber. Sich selbst zu pflegen, ist ein Ausdruck von Selbstfürsorge und Selbstliebe. Achtest du auf dich selbst, entsteht automatisch die Annahme, dass du auch achtsam im Umgang mit Anderen bist. Mache es deinen Kuschelpartner:innen angenehm leicht, sich auf die Begegnung mit dir zu freuen.
Kuschel-Knigge – Tipps für dein schönstes Kuschelerlebnis.
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Klare Regeln schaffen einen entspannten Raum zum Sein.
Unser Regelwerk schafft einen sicheren Rahmen indem ihr euch mit euren Bedürfnissen und Grenzen frei bewegen könnt. Entdeckt den Raum innerhalb dieser Regeln. Es macht Spaß und kann sehr überraschend sein. Die Schönheit des Kuschelns liegt vor allem im Entdecken.
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Teile offen deine Wünsche und Grenzen. Gehe nie davon aus, dass dein Gegenüber über deine Wünsche und Grenzen Bescheid weiß, weil du es irgendwann erwähnt hast, weil es common sense ist, weil deine Körpersprache eindeutig ist, … – Dem ist nicht so. Wir können alle keine Gedanken lesen und Körpersprache kann leicht missinterpretiert werden. Sprich es aus. Sprich es an. Je früher du die Botschaft vermittelst, desto weniger ist sie mit Emotionen aufgeladen und desto einfacher kann sie von anderen gehört und akzeptiert werden.
Seid respektvoll.
Ihr geht eine intime vertrauensbasierte Nähe ein. Ihr schenkt euch nicht nur Lebenszeit, sondern öffnet euch, zeigt euch. Dies verdient den größten Respekt. Nähert euch langsam an, so dass immer genug Zeit zum Reagieren und Nachspüren bleibt. Fühlt sich alles noch richtig an? Akzeptiert ein ‚Nein‘ als ehrliche und mutige Antwort und bedankt euch dafür. Manchmal sind wir zu forsch, manchmal zu vorsichtig. Kommunikation verhindert hier Missverständnisse.
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Höre auf deinen Körper.
Nimm ihn als Leitstern. Er weiß, was er gerade braucht. Ob es Gehalten-sein ist oder dynamisch-verspieltes Kuscheln. Folge den Impulsen und sprich deine Wünsche aus. Schalte die Logik aus und lasse Bilder los, wie ‚richtiges‘ Kuscheln geht. Mach dich auf eine Entdeckungsreise.
Vertraue dir selbst.
Dein inneres ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ zählen. Handle danach. Immer. Wenn du ein ‚Ja‘ spürst, handle nach deinem ‚Ja‘. Wenn du ein ‚Nein’ spürst, handle nach deinem ‚Nein‘. Beides kann Mut kosten. Durch die stetige Übung dessen in Kuschelbegegnungen wächst auch die Fähigkeit, die eigene Wahrheit in anderen Zusammenhängen angstfrei auszusprechen. Wenn du unsicher bist und ein ‚Vielleicht’ spürst, dann mache ein ‚Nein’ daraus. Manchmal überredet man sich selbst zu etwas, das man eigentlich (noch) gar nicht will, und deklariert es innerlich als ‚Vielleicht‘, damit es ein ‚Ja‘ sein kann.
Du machst keine Versprechen.
Du darfst jederzeit deine Meinung ändern und aus einem ‚Nein‘ wieder ein ‚Ja’ machen und umgekehrt. In jeder Sekunde. Auch wenn du zugestimmt hast, eine 30-minütige Rückenmassage zu geben … wenn du nach 5 Minuten feststellst, dass du dazu eigentlich keine Lust hast, höre wieder auf. Deine Unlust würde sich auf den Körper des:r Empfangenden übertragen.
Genieße den absichtslosen Raum.
Durch das Einhalten der Kuschelregeln führt Berührung nicht zu Sex, sondern bleibt absichtslose Berührung. Wenn das für alle klar ist, entsteht eine wertschätzende Atmosphäre, in der du Nähe stressfrei erleben und geniessen kannst.
„Ich finde diesen sexfreien Raum so geil.“ – Teilnehmer einer Conscious Cuddle Experience
Bleibe im Gefühl.
Rede nicht so viel und wenn du redest, rede eher leise. Es hält dich im Kopf und verhindert intensives Spüren und Fühlen.
Lass deine Gefühle zu.
Kuscheln schafft einen Raum der Sicherheit und Entspannung. Der Körper öffnet sich und lang zurückgehaltene Emotionen, wie haltlose Freude oder tiefe Traurigkeit, können an die Oberfläche gespült werde. Sich mit seinen Gefühle zu zeigen, erfordert Mut. Doch sie immer wieder wegzudrücken, schadet dir auf lange Sicht. Um sie zu kontrollieren, musst du dich verschließen und deinen Körper verhärten. So fühlst du immer weniger. Wirst geradezu taub. Lasse los, lasse die Gefühle und deren Ausdruck zu. So kann der Körper wieder weich werden, sich entspannen und dir intensivere Lebenserfahrungen schenken.
Nimm Abstand vom Leistungsdruck.
Mit einem „Fremden“ kann es leichter als mit einem Partner sein, Berührung zu schenken und zu empfangen, frei vom Druck, etwas leisten zu müssen. Lasse alle Erwartungen los und genieße den Moment. Es ist Kuscheln. Es geht nicht um höher, schneller, weiter. Oder wie nah man sich kommen kann. Oder wie viele Kuschelpositionen in ein Event gequetscht werden können. Überlasse dich dem Flow und dem Gefühl der Entspannung. Es gibt nichts zu erreichen oder zu erfüllen.
Langsamkeit ist Trumpf.
Entdecke die Langsamkeit. Sie ist das größte Geschenk überhaupt. Bewusstes Spüren. Bewusstes Fühlen. Ganz bewusstes Erleben.
Mache hierzu das folgende Experiment: Streiche dir mehrmals mit der Hand schnell über den Arm. – Was hast du gespürt und wie hat es sich angefühlt? Und nun berühre dieselbe Strecke einmal gaaaanz langsam mit den Fingerspitzen. – Was hast du gespürt und wie hat es sich angefühlt?
Mach Pausen.
Halte immer mal wieder inne und stelle dir die folgenden Fragen: Mache ich gerade, was ich wirklich möchte? Genieße ich es? Nehmt euch auch zwischendurch bewusst eine Auszeit. Trinkt einen Tee, schweigt gemeinsam und startet dann bei Null neu.
Respektiere die Privatsphäre.
Rede nicht über vertrauliche Informationen und frage auch niemanden aus. Lasse die Namen weg, wenn du von anderen Kuschelbegegnungen erzählst.